Damit die Transportauftragsberechnung- und Simulation mit praxisnahen Werten rechnen kann, werden für die Bestandsparameter in der Versorgungskette beim Anlegen und Speichern des Entscheidungsbaums Standardwerte für den Anfangs-, Melde- und Sicherheitsbestand gesetzt.
Standardwerte können zu jeder Zeit manuell vom Nutzer geändert werden.
Anfangsbestand
Für die Default-Werte der Anfangsbestände gelten in Abhängigkeit des Eingangs-Behälters aus der SVK folgende Bedingungen:
Fall 1: LE als Anlieferbehälter in Stufe 1 (ganz rechts), Umpackprozesse irrelevant
- (A) wenn LE / Tag < 20
- Stufe 1: Anfangsbestand =1∗Teile pro Ladeeinheit
- Stufen dazwischen: Anfangsbestand = Anfangsbestand Stufe 1
- Stufe n: Anfangsbestand = 0 (Stufe ganz links)
- (B) wenn LE / Tag > 20
- Stufe 1: Anfangsbestand = 2∗Teile pro Ladeeinheit
- Stufen dazwischen: Anfangsbestand = 20∗Teile pro Ladeeinheit
- Stufe n: Anfangsbestand = 0 (Stufe ganz links)
Fall 2: LT als Anlieferbehälter in Stufe 1 (ganz rechts) ohne Umpackprozesse:
- Stufe 1: Anfangsbestand = 2∗Teile pro Ladungsträger
- Stufen dazwischen: Anfangsbestand = Anfangsbestand Stufe 1
- Stufe n: Anfangsbestand = 0 (Stufe ganz links)
Fall 3: LT als Anlieferbehälter in Stufe 1 (ganz rechts) mit Umpackprozessen
- Stufe 1: Anfangsbestand = 2∗Teile pro Ladungsträger
- Stufen bis zum rechtesten Wechsel: Anfangsbestand = Anfangsbestand Stufe 1
- Rechteste Wechselstufe: Anfangsbestand =1∗Teile pro Ladeeinheit
- Stufen bis zum Ende: Anfangsbestand = Anfangsbestand Wechselstufe (Weitere Wechsel spielen keine Rolle)
- Stufe n: Anfangsbestand = 0
Meldebestand
Für die Default-Werte der Meldebestände gelten folgende Bedingungen:
- Meldebestand = Anfangsbestand - Wiederbeschaffungsmenge (auto-generated)
- Falls der auto-generierte Wert kleiner als der Sicherheitsbestand, gilt Meldebestand = Sicherheitsbestand
- Falls der Nutzer einen Wert kleiner als den Sicherheitsbestandswert eingibt, gilt Meldebestand = Sicherheitsbestand
Sicherheitsbestand
Für die Default-Werte der Sicherheitsbestände gelten folgende Bedingungen (LT oder LE als Anlieferbehälter in Stufe 1):
- Berechnungsformel: 2h * (Teile pro Tag / Gesamtnettoarbeitszeit)
- Bei importierten oder fehlenden Bereitstellanforderungen wird ein Default Wert für die Gesamtnettoarbeitszeit gesetzt: 16 h
-
- Falls der Nutzer einen Wert größer als den Meldebestandswert eingibt, gilt Meldebestand = Sicherheitsbestand
- WENN der Wert für den Sicherheitsbestand > Summe (Anfangsbestand + Wiederbeschaffungsmenge (in Teile),
- DANN Anfangsbestand = Sicherheitsbestand + 1* (Teile pro Ladungsträger) bzw. (Teile pro Ladeeinheit)
- Diese Bedingung gilt für die Stufe 1. Alle anderen haben einen Wert von 0
Hinweis:
- Der Sicherheitsbestand solte niedriger als der Meldebestand sein. Somit gibt es einen längeren Zeitraum, wann der Transport am Band ankommen kann
- Der berechnete Sicherheitsbestand entspricht einen Teilepuffer für einen Zeitraum von zwei Stunden (Aus diesem Grund sind in der Berechnungsformel 2h dem stündlichen Teileverbrauch vorangestellt.)
Allgemeines:
- Die Zählschritte der Spinboxen für Anfangs-, Melde-, und Sicherheitsbestand sind immer Vielfache vom Wert des Attributes Teile pro Ladungsträger bzw. Teile Pro Ladeeinheit (je nachdem, was in die Stufe angeliefert wird, LT oder LE)
- Default-Werte werden nach Erstellen von VKs gesetzt
- Manuell geänderte Werte bleiben nach den folgenden Aktionen unverändert:
- LMG Re-Import
- Ändern der Produktionsdaten (Schichtplan, Anzahl Produkte, Taktzeit)
- Re-Import und Speichern des Schichtplans
- Automatisch gesetzte (nicht manuell geänderte) Defaultwerte aktualisieren sich nach folgenden Aktionen:
- LMG Re-Import
- Ändern der Produktionsdaten (Schichtplan, Anzahl Produkte, Taktzeit)
- Re-Import und Speichern des Schichtplans
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