Eine Standardversorgungskette (kurz: SVK) definiert ein standardisiertes, logistisches Anlieferungskonzept vom Dock bis zur Produktions-/ Montagelinie. Darin wird die Anzahl der Stufen sowie die verrichteten Prozesse auf der jeweiligen Stufe festgehalten. Ebenso werden Prozesse während des Transportes, wie Be- und Entladeprozesse, definiert. Zudem wird dort die Kategorie des Transportmittels - Routenzug, Stapler oder FTS - ausgewählt und festgelegt, ob ein Leerguttransport stattfinden soll.
In ipolog 4 Material Flow finden Sie die SVKs im Modul "Standardprozesskette editieren":
Grundfunktionen
1 |
Umbenennen einer neu erstellten/ bereits vorhandenen Standardversorgungskette. |
2 |
Duplizieren einer Standardversorgungskette. Dabei wird die Ursprungs-Standardversorgungskette 1:1 kopiert. Die Prozesse und Stufen sind entsprechend gleich angeordnet. |
3 |
Löschen einer Standardversorgungskette. Gelöschte Standardversorgungsketten können wiederhergestellt werden. Das ist nur dann möglich, wenn zwischen dem Speichern und Wiederherstellen einer Standardversorgungskette nicht gespeichert worden ist. |
4 |
Hinzufügen einer neuen Standardversorgungskette. |
5 |
Sortieren/Filtern von Standardversorgungketten. Mit einfachem Linksklick auf die Spaltenüberschrift wird diese auf- bzw. absteigend sortiert. Ein einfacher Linksklick auf das "Filter"-Symbol in der Spaltenüberschrift öffnet die Filtereinstellungen. |
Anlegen einer Standardversorgungskette
1 | Auswahl des Transportbehältnisses - entweder Ladungsträger oder Ladeeinheit. |
2 | Hinzufügen eines neuen Stufenprozesses. |
3 | Löschen einer Stufe. |
4 | Berücksichtigung von Standardentsorgungsketten für die Leerguttransporte. |
5 | Auswahl der Transportart - Bei Direkttransporten inkl. Direkttransportmittel und ggf. Werker. |
6 | Berücksichtigung von Prozesszeiten. |
Zu den Transportbehältern [1]:
Ihnen stehen aktuell zwei unterschiedliche Transportbehälter - Ladungsträger und Ladeeinheiten - zur Verfügung.
Der Eingangstyp des Transportbehälters auf der nachfolgenden Stufe ist immer über den Ausgangstyp des Transportbehälters der vorgelagerten Stufe definiert. In diesem Beispiel ist der Eingangsbehälter auf der mittleren Stufe (Stufe 2) ein Ladungsträger, da dieser aus der linken Stufe (Stufe 3) zur mittleren Stufe transportiert wurde.
Zu den Stufen [2]:
Bei jeder Stufe ist ein Layoutlevel zu definieren. Die Auswahl von diesem erfolgt über die in der Layoutstruktur definierten Layoutlevels im Modul Layouteditor (vgl. Screenshot).
Sie erhalten einen direkten Vorschlag für die Materialfläche, wenn im Logistischen Mengengerüst in den Spalten "Materialfläche 1", "Materialfläche 2", etc. ein Flächenname aus Ihrem Projekt angegeben wird.
Ist kein Layoutlevel definiert, kann auch das Level Halle gewählt werden. Diesem sind standardmäßig alle Flächen zugewiesen. Auch die Flächen untergeordneter Levels zur Halle, können selektiert werden, wenn Halle als Layoutstruktur gewählt.
Zu den Transporten [5]:
Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Transporten:
- Route steht für den Transport mit dem Routenzug, immer bestehend aus Schlepper und Anhänger.
- Findet der Transport mit einem Direkttransportmittel, wie einen Stapler oder FTS statt, ist Direkt zu wählen.
Die in der Standardversorgungskette definierten Eigenschaftswerte Werker- und Direkttransportmittel werden aus der Standardversorgungskette in die Versorgungskette übertragen. Dort können Einträge für das Direkttransportmittel und ggf. den Werker nochmals manuell angepasst werden.
Beachten Sie: Bei Transporten mit einem Stapler muss ein Mitarbeiter festgelegt werden, der das Transportmittel bedient.
Zu den Prozessen [6]:
Für jede Stufe können Stufen- sowie Be- und Entladeprozesse definiert werden. Wählen Sie zum Anlegen neuer Prozesse zunächst "+ Prozess Werker", "+ Beladeprozess" bzw. "+ Entladeprozess" [1].
Beachten Sie: Prozesse sind rot hinterlegt, solange sie nicht vollständig definiert sind.
- Für Stufenprozesse sind der jeweilige Werker [2] und der Prozess [3] einzutragen. Einem Werker können dabei mehrere Prozesse in unterschiedlichen Stufen zugewiesen werden. Auch können auf einer Stufe mehrere Werker unterschiedliche oder gleiche Prozesse tätigen.
- Für Be- und Entladeprozesse ist nur der Prozess zu definieren [4], ein Werker kann nicht festgelegt werden.
- Über "+ Prozess" können jeder Stufe weitere Prozesse hinzugefügt werden [5].
Die Daten zur Auswahl der Werker und die Prozentsätze zur Berechnung der Verteilzeiten kommen aus dem Ressourcenmanagement; die Prozessnamen und -zeiten aus der Prozessbaustein Verwaltung. Die Daten setzen sich folgendermaßen zusammen:
Begriff | Enthaltene Zeit |
Prozesszeit | Summe der reinen Prozesszeit aller Prozesse |
Verteilzeit | Summer der Pufferzeiten (--> Verteilzeit Gesamt [%] * reine Prozesszeit ) aller Prozesse |
Gesamtzeit | Summer aus den Werten bei Prozesszeit und Verteilzeit |
Zum jeweiligen Layoutlevel bzgl. Layoutstruktur:
Wenn Sie ein Logistisches Mengengerüst (LMG) mit Angabe von Materialflächen ("Materialfläche 1-10") (re-)importieren, müssen die Bezeichnungen der Materialflächen im LMG mit denen im Standardversorgungsketten-Editor übereinstimmen. Tun sie dies nicht, wird folgendes Verhalten erwartet:
- Der Zustand der erstellten SVK ist undefiniert (rotes Warnsymbol).
- Der Rahmen der betreffenden Materialbereichskombinationen der SVK-Stufen ist rot eingefärbt.
- Es werden keine Inhalte (Materialbereich von LMG) innerhalb der Materialbereichskomboboxen für die betroffenen SVK-Stufen eingestellt bzw. angezeigt.
- Ein Warnsymbol und einen Warntext wird angezeigt: "Nicht mit dem Layoutlevel übereinstimmend".
Wenn Sie mit der Maus über das Warnsymbol fahren, werden Sie auf folgende Fälle hingewiesen:
- Auto-Assignment Area von LMG und zugewiesenes Layoutlevel aus "Standardprozesskette editieren" stimmen nicht überein.
- Manuell zugewiesener Bereich und zugewiesenes Layoutlevel aus "Standardprozesskette editieren" stimmen nicht überein.
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