Eine Standardentsorgungskette (kurz: SEK) definiert ein standardisiertes logistisches Entsorgungskonzept. In ihr wird die Anzahl der Stufen und die verrichteten Prozesse auf der jeweiligen Stufe und Prozesse des Transportes, wie Be- und Entladeprozesse definiert. Zudem wird dort die Kategorie des Transportmittels - Routenzug, Stapler oder FTS - ausgewählt. Die Standardentsorgungskette verhält sich somit analog zur Standardversorgungskette.
Im dem Submodul Standardentsorgungsketten Editor gibt es folgende Grundfunktionen:
- Hinzufügen einer neuen Standardentsorgungskette
- Umbenennen einer neu erstellten/ bereits vorhandenen Standardentsorgungskette
- Duplizieren einer Standardentsorgungskette. Dabei wird die Ursprungs-Standardentsorgungskette 1:1 kopiert. Die Prozesse und Stufen sind entsprechend gleich angeordnet.
- Löschen einer Standardentsorgungskette.
Falls aus irgendeinem Grund die falsche Standardentsorgungskette gelöscht worden ist, so kann diese wiederhergestellt werden. Das ist nur dann möglich, wenn in dem Submodul zwischen dem Speichern und Wiederherstellen einer Standardentsorgungskette nicht gespeichert worden ist.
Anlegen einer Standardentsorgungskette
Die Darstellung beim Anlegen einer Standardentsorgungskette sieht dabei beispielsweise wie folgt aus:
1 | Hinzufügen eines neuen Stufenprozesses |
2 | Löschen einer Stufe |
3 | Auswahl des Leergutbehältnisses - entweder Ladungsträger oder Ladeeinheit |
4 | Auswahl der Transportart - Bei Direkttransporten inkl. Direkttransportmittel und Werker |
5 | Berücksichtigung von Verteilzeiten |
Zu den Stufen (1):
Bei jeder Stufe ist ein Layoutlevel zu definieren. Die Auswahl von diesem erfolgt über die in der Layoutstruktur definierten Layoutlevels im Submodul Layouteditor (vgl. Screenshot). Für die erste Stufe der Standardentsorgungsketten wird immer das Layoutlevel der letzten Stufe der entsprechenden Standardversorgungsketten übernommen.
Wenn kein Layoutlevel definiert ist, kann Halle ausgewählt werden. Zu Halle sind immer alle Flächen standardmäßig definiert, wenn sie keinem Layout Level zugewiesen sind. Auch die Flächen untergeordneter Levels zur Halle, können selektiert werden, wenn Halle als Layoutstruktur gewählt.
Zu den Transportbehältern (3):
Dem Nutzer stehen aktuell zwei unterschiedliche Transportbehälter - Ladungsträger und Ladeeinheiten - zur Verfügung.
Der Eingangstyp des Transportbehälters auf der nachfolgenden Stufe ist immer über den Ausgangstyp des Transportbehälters der vorgelagerten Stufe definiert. In diesem Beispiel ist der Eingangsbehälter auf der Stufe Halle ein Ladungsträger, da auch ein Ladungsträger aus der Vorstufe transportiert wird.
Zu den Transporten (4):
Für die Auswahl des Transports gibt es zwei unterschiedliche Arten. Route steht für einen Transport mit dem Routenzug, immer bestehend aus Schlepper und Anhänger.
Findet der Transport jedoch mit einem Stapler oder FTS statt, so ist in der ComboBox der Begriff Direkt zu definieren.
Sobald diese Auswahl vorgenommen ist, erscheint die zuvor rote Fläche grün.
Bei Direkttransportmitteln ist dieses verpflichtend auszuwählen. Bei Transporten mit einem Stapler ist zudem die Auswahl des Werkers für das Transportmittel verpflichtend festzulegen.
Die in der Standardentsorgungskette definierten Eigenschaftswerte Werker- und Direkttransportmittel werden für die entsprechenden Entsorgungsketten im Versorgungsketteneditor übernommen. Dort können Einträge für das Direkttransportmittel und ggf. den Werker nochmals manuell angepasst werden.
Zu den Prozessen (5):
Pro Stufe sind Stufenprozesse zu definieren. Der Werker und der Prozess sind immer einzutragen, sobald ein Stufenprozess hinzugefügt ist. Einem Werker können dabei auch mehrere Prozesse zugewiesen werden. Auch können auf einer Stufe mehrere Werker unterschiedliche oder gleiche Prozesse tätigen.
Die Prozesse beladen und entladen, die vor bzw. nach einem Transport zwischen Quelle und Senke stattgefunden haben, sind analog wie die Stufenprozesse zu definieren. Allerdings ist keine direkte Zuweisung von einem Werker möglich.
Die Daten zur Auswahl der Werker und die Prozentsätze zur Berechnung der Verteilzeiten kommen aus dem dem Ressourcenmanagement, die Prozessnamen und -zeiten aus der Prozessbaustein Verwaltung.
Begriff | Enthaltene Zeit |
Prozesszeit | Summe der reinen Prozesszeit aller Prozesse |
Verteilzeit | Summer der Pufferzeiten (--> Verteilzeit Gesamt [%] * reine Prozesszeit ) aller Prozesse |
Gesamtzeit | Summer aus den Werten bei Prozesszeit und Verteilzeit |
Die Prozesse werden analog den SVK Vollgut Prozessen im Personalbedarf berücksichtigt. Grundlage ist hierbei die Vollgut Durchsatz Menge LE, LT, Teile pro Tag.
Hinweis
Beim Löschen einer SEK muss diese gespeichert werden, um die Änderungen zu übernehmen. Wird nur die SEK über den Löschen Button gelöscht, kann über Verwerfen die Änderung rückgängig gemacht werden, bevor wieder gespeichert wird.
Festlegen einer Standardentsorgungskette für eine Standardversorgungskette
Für jede Stufe der vorhandenen Standardversorgungsketten kann eine Standardentsorgungskette festgelegt werden. Dies ist nur möglich, wenn auch Standardentsorgungsketten angelegt und voll definiert wurden. Es können jedoch weiterhin auch SVKs ohne festgelegte SEKs angelegt werden. Ebenso kann die Zuweisung einer SEK zu einer SVK rückgängig gemacht werden.
Ab dem Release 2103-03 ist es auch möglich für SVKs, die bereits in Verwendung sind, SEKs zuzuweisen / zu ändern / zu entfernen.
- Zuerst muss die gewünschte Standardversorgungskette aus der Tabelle ausgewählt werden. Die ausgewählte SVK ist blau hinterlegt.
- Über die gelb hinterlegten Felder kann für jede Stufe die jeweilige SEK ausgewählt und gespeichert werden.
- Jede ausgewählte SEK kann auch wieder gelöscht werden, sodass keine mehr ausgewählt ist
Die so zugewiesenen SEKs sind dann auch im Versorgungsketteneditor zu sehen.
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